Am 18. März 2020 wurde der erste mobile, bildgebende 3D-Laserscanner Deutschlands an die SDC Sachsen Digital Consulting GmbH in Dresden, Sachsen übergeben. Der Leica BLK2GO kommt bei der Aufnahme der Baukörper von Schulen im Rahmen des Digitalpaktes Schule in Sachsen zum Einsatz, um ein detailgenaues, digitales Abbild für Building Information Modeling (BIM) zu erstellen.
Die SDC Sachsen Digital Consulting GmbH hat seit 2019 umfangreiche Erfahrungen mit einem Prototyp sammeln können und freut sich nun an der Spitze der Entwicklung auch beim praktischen Einsatz zu stehen. „Wir haben für unser größtes Einzelprojekt den Digitalpakt Schule in Sachsen eine professionelle, schnelle und vor allem präzise Möglichkeit zur Bestandsaufnahme gesucht und mit dem BLK2GO ein optimales Gerät zur Aufzeichnung der Baukörper von Schulen gefunden. Die klassische und vor allem zeitraubende Bestandsaufnahme gehört nun der Vergangenheit an. Wir gehen auch davon aus, unseren Kunden völlig neue Möglichkeiten aufzeigen zu können.“ freut sich der SDC Geschäftsführer Soeren Wendler. „Durch den Einsatz der BLK2GO werden wir in der Lage sein, in wenigen Stunden ein komplettes 3D-Abbild des vollständigen Baukörpers zu erstellen bevor dieser durch komplexe Software zu verschiedensten Ergebnissen weiterverarbeitet wird.“ ergänzt der fachliche SDC-Projektleiter Marcel Peters.
Der Leica BLK2GO, des Schweizer Präzisionsinstrumente-Herstellers Leica Geosystems, ist der kleinste zweiachsige LIDAR-Sensor mit der besten Genauigkeit seiner Klasse. Er scannt bis zu 420.000 Punkte pro Sekunde. Während des Scannens drehen sich die beiden Achsen ständig. Der LIDAR-Sensor ist in einer vollständig geschützten und geschlossenen Kuppel untergebracht. Das bildgebende System des BLK2GO umfasst eine 12-Megapixel-Detailkamera für brillante kontrastreiche Aufnahmen sowie drei Panoramakameras für die visuelle Navigation mittels SLAM, Punktwolkenkolorierung und das Erfassen von Panoramabildern.
In der modernen Bauplanung erstellt ein Objektplaner, bei Gebäuden ist dies in der Regel ein Architekt, einen Entwurf. Die zeichnerische Umsetzung von diesem erfolgt heutzutage mit Hilfe von CAD-Systemen. Ein Gebäude durchläuft verschiedene Lebenszyklusphasen: Bedarfsplanung, Entwurf, Ausführungsplanung, Ausschreibung, Bauphase, Inbetriebnahme, Nutzung, Umnutzung, Sanierung und Abriss. In jeder Phase werden von den Projektbeteiligten wie den Architekten, Ingenieuren, Fachplanern, Behörden und Ausführenden eine Vielzahl von Dokumenten generiert, die den momentanen Status des Gebäudes abbilden. Der Informationsaustausch erfolgt über kommerzielle oder offene Datenaustauschstandards.
Ziel BIM. Der Begriff Building Information Modeling beschreibt dabei eine Methode der vernetzten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mithilfe von Software. Dabei werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst. Das Bauwerk wird als virtuelles Modell auch geometrisch visualisiert (Computermodell). Building Information Modeling findet zunehmend Anwendung sowohl im Bauwesen zur Bauplanung und Bauausführung als auch im Facilitymanagement.
Durch den Einsatz von Reality-Capture-Systemen zur digitalen Bestandsaufnahme kommt die Firma SDC dem Ziel des Building Information Modeling, BIM immer näher. „Dabei ist es unsere Absicht, zusammen mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden den Erfahrungsaustausch kontinuierlich zu verbessern und den Entwicklungsprozess zu beschleunigen.“ kommentiert der für die Operative verantwortliche SDC-Geschäftsführer Matthias Hundt.